Geschichte in St. Anna

St. Anna ist nicht nur eine aktive Kirche im Zentrum von Augsburg. Sie besitzt auch eine herausragende historische Bedeutung...

Anfänge als Karmeliterkloster

 

1275 kauften die Karmeliter in  Augsburg “Haus und Hof an geweihter Stätte” und begannen mit der Klostergründung in Augsburg. Die Karmeliter gehörten zu den im 13. Jahrhundert entstandenen Bettelorden, die als Gegenbewegung zu einer immer reicher und mächtiger werdenden Großkirche entstanden. Zu ihren Rechten gehörte es, Messe zu feiern, kanonische Stunden zu halten, Beichte zu hören, heilsame Buße aufzuerlegen, das Wort Gottes zu verkündigen und die verstorbenen Brüder zu begraben.

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St. Anna und die Reformation

 

In St. Anna begann die Reformation in Augsburg. Der damalige Prior des Karmeliterklosters, Prior Frosch, erhielt die Doktorwürde an der Universität in Wittenberg und legte, später dann zusammen mit Urbanus Rhegius, die Schrift nach evangelischem Verständnis aus. 1523 legte er sein Amt als Prior nieder. Zwei Jahre später trat er vollends aus dem Orden aus und wurde in der St. Annakirche getraut. Am 25. Dezember 1525 fand die erste evangelische Abendmahlsfeier unter beiderlei Gestalt (mit Brot und Wein) in St. Anna statt.

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Augsburg und die Confessio Augustana

 

Am 25. Juni 1530 war alles, was Rang und Namen hatte, in Augsburg versammelt: die Kurfürsten und Fürsten des Reiches, die Vertreter der Stände und der Städte sowie die berühmtesten Theologen der Zeit. Sogar Kaiser Karl V war gekommen. Es ging um eine wichtige Sache: Die reformatorischen Thesen Martin Luthers hatten in Deutschland innerhalb von gut zehn Jahren eine breite Bewegung ausgelöst, die das Reich zu spalten drohte. Der Kaiser hatte einen Reichstag ausgeschrieben, um “den Zwiespalt” in der Kirche zu beseitigen. Tagungsort war das fürstbischöfliche Palais in Augsburg, heute Sitz der Regierung von Schwaben (Fronhof).

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Der Augsburger Religionsfriede 1555

 

Oberstes Thema auf der Tagesordnung des Reichstages von 1555 war die Frage „der spaltigen Religion“. Wie sollte es weitergehen mit den unterschiedlichen christlichen Glaubensrichtungen, deren Nebeneinander die Einheit des Deutschen  Reiches gefährdete und zu schweren kriegerischen Auseinandersetzungen geführt hatte?

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Das Augsburger Hohe Friedensfest

 

Am 8. August 1629 waren auf Grund des Restitutionsediktes Kaiser Ferdinands II in Augsburg alle evangelischen Prediger entlassen worden.  Bald darauf wurden die evangelischen Kirchen in der Stadt geschlossen, manche sogar abgerissen. Die Evangelischen mußten mehr als 14 Jahre lang ihre Gottesdienst im Freien feiern. Erst durch den Westfälischen Frieden im Jahre 1648, der die Gleichstellung von Evangelischer und Römisch-Katholischer Kirche in Augsburg gesetzlich festlegte, erhielten die Evangelischen ihre Kirchen zurück.

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Samuel Urlsperger und die Salzburger Exulanten

 

Bereits 1685 waren die Evangelischen aus dem Erzbistum Salzburg vertrieben worden.  Bei einer Volkszählung 1731 entdeckte man aber immer noch 20.000 Evangelische. Erzbischof Anton Leopold Freiherr von Firmian wollte die “Ketzerei” in seinem Gebiet aber nicht weiter dulden. So mußten sich die Evangelischen zwischen Heimat und Glaube entscheiden. Am 31. Oktober 1731 wurde vom Erzbischof das Emigrationspatent unterzeichnet. Im  Winter desgleichen Jahres begann der Auszug der Salzburger Exulanten in der Hoffnung im protestantischen Norden eine neue Heimat zu finden.

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St. Anna in den Kriegstagen des 2. Weltkrieges

 

In den schweren Luftangriffen auf Augsburg am 25. und 26. Februar 1944 wurde auch die St. Annakirche schwer getroffen. Oberkirchenrat Wilhelm Bogner (Dekan in Augsburg und 1. Pfarrer an St Anna von 1937 bis 1945) schreibt in seinem Tagebuch aus dieser Zeit.

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Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre

 

Am 31. Oktober 1999 wurde in St. Anna die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre verabschiedet. Diese gemeinsame Erklärung zwischen dem Lutherischen Weltbund und dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, die zunächst in beiden Kirchen auf großen Widerstand stieß, hält fest, dass die Lehre von der Rechtfertigung, die das Kernstück lutherischer Theologie ist, nicht kirchentrennend ist.

Pfarrer Peter Thorn, damals Pfarrer an St. Anna, erinnert sich.

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450jähres Jubiläum des Augsburger Religionsfrieden

 

Am 25. September 2005 hat die Stadt Augsburg den 450sten Jahrestag des Augsburger Religionsfriedens mit einem feierlichen Festakt begangen.

Der Auftakt diese Festaktes war ein ökumenischer Gottesdienst in der St. Annakirche mit Predigten des Ratsvorsitzenden der evangelisch Kirche Deutschlands Bischof Dr. Wolfgang Huber und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Karl Lehmann.

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