Renovierung

Spendenkasten

St. Anna blickt auf eine bewegte fast 700-jährige Geschichte zurück - vom mittelalterlichen Kloster zur evangelischen Gemeindekirche. In den vergangenen 13 Jahren (2007-2019) engagierten sich viele Menschen für die Renovierung der St. Anna-Kirche. Herzlichen Dank hierfür! Ohne Ihre Unterstützung wäre dies nicht möglich gewesen.

Im April 2007 gründete sich der Förderverein St. Anna Augsburg e.V. , um unter dem Motto „Helden sind nicht einzelne. St. Anna Welterbe. Erhalten. Zusammen“, Spendengelder zu sammeln. „Unser Motto bewahrheitete sich immer wieder, denn viele Menschen, große und kleine Gaben waren nötig, um die Gesamtsumme zu erreichen“, sagt rückblickend Reinhard Schmerkotte, 1. Vorsitzender des Fördervereins. Nachdem 1,9 Mio € Spendengelder zusamengetragen waren, löste sich der Verein 2013 auf.

Seine Nachfolge traten die Freunde von St. Anna Augsburg e.V an. Vereinszweck ist es, die St. Anna Kirche in ihrem kunsthistorischen Bestand und in ihrer Bedeutung für das geistige und kulturelle Leben in Augsburg ideell und finanziell zu unterstützen. Der Satzungszweck soll vor allem durch Veranstaltungen und durch die Beschaffung finanzieller Mittel verwirklicht werden. So soll die St. Anna Kirche als Gotteshaus und historisches Bauwerk auch weiterhin Gläubige, Kunstliebhaber, kirchengeschichtlich Interessierte, Touristen und spontane Besucher inspirieren.


Mit seiner Konfirmandengruppe hat Pfarrer Thomas Hegner über die Kirche St. Anna gesprochen. "Ich habe ihnen gesagt: Die meisten von euch sind vor 13 Jahren geboren worden – und genau so lange wird jetzt in und um unsere Kirche gebaut". Die Renovierungsarbeiten der St. Anna-Kirche fanden 2019 mit der Wiedereröffnung des Lutherhofs und des Leuthofs ihren Abschluß. Ganz wesentlich waren die Renovierungsarbeiten des Innenraums, die 2011 vollendet wurden. Hierzu ein Bericht aus 2011 von Susanne Kasch, damalige Stadtdekanin St. Anna zum Video

Zeitungsberichte:

 


Bauliche Entwicklungsgeschichte

Gründung
  • Um 1275 Ansiedlung des Bettelordens der Karmeliten (Brüder Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel) 
  • Ab 1321 Baubeginn der Kirche
  • 1460 Zerstörung der Klostergebäude und des Kreuzganges durch einen Brand, die Kirche bleibt erhalten, bis 1464 Wiederaufbau des Klosters 
  • Erweiterungen der Kirche durch Kapellen: Hirnsche Kapelle 1420, Heiliggrabkapelle 1506-07, Fuggerkapelle 1509-12
  • 1531 Einrichtung der ersten evangelischen Lateinschule in den aufgelassenen Klosterräumen 
  • 1534 – 1548 lässt der Rat St. Anna aufgrund innerevangelischer Kontroversen schließen.  Evangelische Gottesdienste finden in St. Moritz statt.
  • 1548 wird St. Anna evangelische Hauptkirche in der Stadt
  • 1602 Elias Holl erneuert den Kirchturm
  • 1635 Neuerrichtung der Empore
St. Anna im Dreißigjährigen Krieg von 1618-1648
  • 1629 müssen alle evangelischen Kirchen schließen, ab 1631 sind die Jesuiten in St. Anna
  • 1632 zieht der siegreiche schwedische König Gustav Adolf in Augsburg ein, St. Anna ist wieder evangelisch
  • 1634 muss St. Anna erneut an die Katholischen übergeben werden
  • Ab 1635 evangelische Gottesdienste nur noch unter freiem Himmel im Hof des Annakollegs
  • 1649 erster evangelischer Gottesdienst in St. Anna nach dem Westfälischen Frieden von 1648
St. Anna barock
  • 1681-86 Einbau von Kanzel und Emporenbrüstung, Öffnung des Ostchors
  • 1747-48 Große Renovierung und Ersatz der flachen Holzdecke durch Gewölbe, Ausstattung mit barocken Fresken und Stuck
  • 1806 Ende der Tradition als Begräbniskirche im Zuge der Mediatisierung. Beerdigungen in St. Anna werden untersagt, und der Friedhof wird aufgelassen.
Zerstörung und Wiederaufbau
  • 1944 Starke Zerstörungen durch Bombenangriffe, vor allem in der Fuggerkapelle, die Decke hält jedoch stand
  • bis 1952 Wiederaufbau der Kirche
Arbeit für die Zukunft 
  • 2007-14 Grundlegende Renovierung der gesamten Anlage mit Klostergebäuden und Kirche
  • 2012 Einweihung des neuen Museums Lutherstiege
  • 2013 Einweihung des neuen Altars
  • 2019 Abschluss der Restaurationsarbeiten mit der Eröffnung der beiden Höfe